Unsere Erasmus-Fahrt nach Spanien – Ein unvergessliches Erlebnis
Ende März bis Anfang April durften wir, eine Gruppe von 14 Schülerinnen und Schülern aus dem 9. und 10. Jahrgang der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld, an einem ganz besonderen Austausch teilnehmen. Gemeinsam mit unserer Austauschgruppe der IES Los Castillos in Alcorcón bei Madrid.
Unsere Schule hat an einem Projekt zum Thema Inklusion gearbeitet und unser Ziel war es, herauszufinden, wie Inklusion an Schulen umgesetzt wird - sowohl bei uns als auch in Spanien - und welche Ideen wir voneinander übernehmen können.
Vorbereitung auf das Projekt
Schon lange vor dem Austausch begann die Vorbereitung. Wir trafen uns mindestens einmal pro Woche, um uns auf das Projekt und den Besuch vorzubereiten. Dabei beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema Inklusion:
Was bedeutet sie genau? Wie kann Schule so gestaltet werden, dass alle mitmachen können – unabhängig von Sprache, Herkunft oder körperlicher oder kognitiver Einschränkungen?
Um Antworten zu finden, führten wir Interviews mit Lehrkräften, die sich an unserer Schule besonders für Inklusion einsetzen beziehungsweise in den Inklusionsklassen arbeiten und sie organisieren. Außerdem schauten wir uns an, was an unserer Schule bereits gut läuft und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Diese Ergebnisse hielten wir fest, um sie später den spanischen Schülerinnen und Schülern vorzustellen.
Der Besuch der spanischen Gruppe in Deutschland
Bevor wir nach Spanien reisten, kamen unsere Austauschpartnerinnen und -partner für eine Woche zu uns nach Deutschland, ungefähr anderthalb Monate vor unserer eigenen Fahrt.
In dieser Woche erlebten wir gemeinsam viele schöne Dinge:
Wir zeigten ihnen unsere Schule, erklärten ihnen unseren Unterricht und arbeiteten gemeinsam an ihrem eigenen Projekt, welches sich auf Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen im Schulsport und sportlich gestalteten Pausen bezieht. Daneben stand aber auch Freizeit und Spaß auf dem Programm passend zu ihrem Thema!
Wir gingen passenderweise Schlittschuhlaufen, Bowlen, gemeinsam essen und machten sogar einen Ausflug nach Hamburg, wo wir die Stadt erkundeten und viel gelacht haben. Diese Tage haben uns alle richtig zusammengeschweißt, und es entstanden viele Freundschaften, die auch nach der ersten Woche weiter blieben.
Unsere Reise nach Spanien
Etwa eineinhalb Monate später, Ende März, war es dann endlich soweit: Wir flogen nach Alcorcón (Madrid), wo wir von unseren spanischen Austauschpartnern herzlich empfangen wurden. Viele von uns freuten sich riesig, die Freunde wiederzusehen, die zuvor bei uns in Deutschland waren.
Während unserer sieben Tage in Madrid lernten wir das spanische Schulsystem näher kennen. Wir besuchten den Unterricht, führten Interviews mit Lehrkräften und Schülern, beobachteten den räumlichen Aufbau schulischer und öffentlicher Orte in Bezug auf z.B. behindertengerechte Wege und bekamen so Einblicke, wie Inklusion in Spanien umgesetzt wird. Dabei stellten wir fest, dass es viele Ähnlichkeiten, aber auch einige Unterschiede gibt – besonders in der Organisation des Unterrichts und in der Art, wie Unterstützung angeboten wird.
Gemeinsam arbeiteten wir weiter an unserem Projekt, tauschten Ideen aus und überlegten, wie beide Schulen voneinander lernen können. Am Ende der Woche stellten wir unsere Ergebnisse in einer gemeinsamen Präsentation vor – ein schöner Abschluss für unser Projekt und eine tolle Erfahrung für uns alle!
Fazit – Eine Erfahrung, die verbindet
Die Erasmus-Fahrt war für uns alle eine einzigartige und unvergessliche Erfahrung. Wir haben nicht nur viel über Inklusion gelernt, sondern auch über das Leben in einem anderen Land, über Teamarbeit und über uns selbst. Unsere Erkenntnisse und Erfahrungen haben wir dann in der Schule in Klassen und beim Kunstrasen präsentiert.
Besonders schön war es, zu erleben, dass wir trotz kultureller und sprachlicher Unterschiede die gleichen Werte teilen: Offenheit, Zusammenhalt und der Wunsch, dass Schule ein Ort ist, an dem alle dazugehören.
Diese zwei Wochen – eine in Deutschland und eine in Spanien – haben uns gezeigt, was Europabedeutet: Gemeinschaft, Freundschaft und gegenseitiges Lernen.
Wir werden diese Zeit in Madrid, die gemeinsamen Ausflüge, das Lachen und die vielen neuen Freundschaften sicher nie vergessen.